Die Kirchstraße ist Ludwigsburgs erste Fußgängerzone, Geburtsort von Eduard Mörike und war das Experimentierlabor von Jakob Friedrich Kammerer, dem Erfinder des Phosphorstreichholzes. Ursprünglich war die Straße durchgehend mit einstöckigen Bürger- und Handwerkshäusern bebaut, welche im hinteren Teil meist Gärten, Ställe oder Werkstätten beheimateten. Anfang des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Straße nachhaltig und legte den Grundstein für das heutige Erscheinungsbild.
Hätten Sie´s gewusst, dass einer der namhaftesten deutschen Lyriker in der Kirchstraße 2 geboren wurde? "Frühling lässt sein blaues Band..." ist wohl einer seiner bekanntesten Gedichte, die wenigstens wissen aber, dass er neben dem Schreiben noch Übersetzer, Erzähler und Pfarrer war. Die Rede ist von Eduard Mörike! Aufmerksame Beobachter entdecken beim Bummeln durch die Kirchstraße an der Hauswand von Nr. 2 ein Hinweisschild.
In direkter Nachbarschaft - in Hausnummer 18 - lebte vier Jahre lang der rebellische Dichter und Hof-Organist Christian Friedrich Daniel Schubart. Direkt gegenüber kam es Mitte der 1830er-Jahre häufig zu Explosionen und Bränden. Jakob Friedrich Kammerer war passionierter Erfinder, Konstrukteur und Ingenieur. Neben dem Siebmachergeschäft seines Vaters gründete er eine Hutmacherei und entwickelte ein Phosphorreibestreichholz, einem Vorläufer des modernen Sicherheitsstreichholzes. Anfang des 20. Jahrhunderts veränderte sich das Straßenbild durch Aufstockungen bzw. durch Zwerchhäuser, vor allem aber durch die ebenerdigen Ladeneinbauten in jedem Haus - Anfang der 1970er-Jahre entstand somit die erste Fußgängerzone Ludwigsburgs.
Die Kirchstraße gehört zweifelsohne zu den attraktivsten Einkaufsstraßen in der Ludwigsburger Innenstadt! Sie verbindet Tradition und Moderne - zahlreiche Traditionshäuser prägen seit vielen Jahren das Erscheinungsbild und werden dabei durch hippe und kreative Neugründungen ergänzt. Über alle Branchen hinweg finden sich einmalige und individuelle Angebote und lassen Ihren Ludwigsburg-Bummel zu etwas ganz Besonderem werden.
(Bild- und Textnachweis: Stadtarchiv Ludwigsburg, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Sammlung Gebr. Metz und Tourismus und Events Ludwigsburg)
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