Umfrage unter LUIS-Mitgliedern

Umfrage unter LUIS-Mitgliedern

Der Ludwigsburger Innenstadtverein (LUIS) hat letzte Woche eine Umfrage unter seinen 250 Mitgliedern zu ihrer Situation rund um die Corona-Krise durchgeführt. Über 100 Mitglieder haben an der Umfrage teilgenommen. Davon entfielen 49% auf den Einzelhandel, 18% auf die Gastronomie und 33% auf Dienstleister.

Diese haben nach eigenen Angaben zu Beginn der Krise Mitte März im Schnitt 24 Personen angestellt. 15% der Umfrageteilnehmer mussten aufgrund der Situation bereits Mitarbeiter entlassen. 78% der Akteure haben Kurzarbeit beantragt.

Die Umfrage wurde noch vor den neuen Regelungen bezüglich einer Lockerung der Corona-Restriktionen durchgeführt. Während dem kompletten „Lock down“ hatten noch 27% der befragten Geschäfte geöffnet.

Von den Umfrageteilnehmern haben sich während dieser Phase 62% mit einem neuen/zusätzlichen Service beholfen. Als Maßnahmen wurden hierbei ergriffen (Mehrfachnennungen waren möglich):

  • Abhol- und Lieferservice           67%
  • Online-Shop                             38%
  • Beratungsdienstleistungen        40%
  • Sonstiges                                  29%

52% der Umfrageteilnehmer haben die Corona-Soforthilfe für Kleinstunternehmen und Solo-Selbstständige beantragt. Hiervon antworten 81%, dass sie die Soforthilfe erhalten haben, bzw. eine entsprechende Zusage. 6% haben nur einen Teil erhalten, dem Rest wurde abgesagt.

43% der befragten Innenstadtakteure haben bei mit ihrem Vermieter das Gespräch gesucht um bezüglich den aktuellen Mietzahlungen nach Lösungen zu suchen (20% sind Eigentümer ihrer Immobilie). 36% haben die Frage verneint, ob ihnen der Vermieter entgegen gekommen ist. 38% wurde die Miete gestundet, 18% reduziert und 8% fanden eine andere Lösung.

Auf die Frage: sehen Sie ihre Existenz bedroht, antworteten 52% der Mitglieder mit „ja“.

Die letzte Frage lautete: Wo benötigen Sie Ihrer Meinung nach Hilfe von Stadt/Land/Bund. Hier wünscht man sich beispielsweise klarere Regelungen und einen Fahrplan für die Zukunft. Weitere finanzielle Hilfen für Innenstadtakteure und Steuersenkungen wurden ebenfalls mehrfach genannt. Auch fehlende Möglichkeiten bei der Kinderbetreuung werden aufgeführt, ebenso wünscht man sich Unterstützung hinsichtlich des Schutzes für Personal und Kunden.

LUIS sieht in den Ergebnissen der Umfrage alarmierende Signale. Citymanager Markus Fischer: „Jeder zweite Innenstadtakteur sieht seine Existenz bedroht. An einzelnen Akteuren hängen dazu noch sehr viele Arbeitsplätze. Das Bild unserer schönen Innenstadt droht sich dramatisch zu verändern. Wir müssen die Kräfte bündeln, um den Akteuren so gut es nur geht zu helfen! Wir fordern für unsere Mitglieder, dass Gastronomie und Hotellerie ebenfalls bald wieder öffnen dürfen. Auch die Ungleichbehandlung bezüglich den 800 Quadratmetern als maximale Fläche muss dringend überdacht werden.“