Der Ludwigsburger Innenstadtverein (LUIS) hat die dritte „Corona-Umfrage“ unter seinen Mitgliedern durchgeführt. 30% haben an der Umfrage teilgenommen, der Großteil aus dem Einzelhandel (50%), gefolgt von Dienstleistung und Gastronomie/Hotellerie, jeweils mit gut 20 Prozent.
Unter den LUIS-Mitgliedern musste fast jeder fünfte Innenstadtakteur bereits Personal entlassen. 19% gaben an, dass dies bereits notwendig wurde, wobei im Schnitt über 3 Mitarbeiter entlassen wurden.
Nach wie vor haben 47% der Innenstadtakteure Kurzarbeit angemeldet. Der größte Anteil fällt auf den Bereich Gastronomie/Hotellerie, drei von vier nutzen diese Möglichkeit. Bei Dienstleistern sind es 46%, etwas besser sieht es im Bereich Einzelhandel aus, 30% greifen noch auf das Angebot zurück.
LUIS hat seine Mitglieder gefragt, wie hoch der bisherige Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr in Prozent ausfällt. Das Ergebnis von insgesamt 62% gegenüber dem Vorjahr ist wenig überraschend, mussten doch während dem Lock Down die meisten Innenstadtakteure schließen. Diese Lücke ist nicht mehr aufzufüllen. Der Einzelhandel gibt an, dass er bei 76% liegt, Gastronomie und Hotellerie sind lediglich bei 40,5%.
Die Frage „sehen Sie Ihre Existenz als bedroht an“ haben 36% mit „ja“ beantwortet. Jeder dritte Teilnehmer an der Umfrage weiß somit nicht, ob er die Corona-Krise überstehen wird. Im Bereich Handel und Dienstleistung waren es jeweils 31%, bei Gastronomie und Hotellerie bangt jeder Zweite um seine Zukunft.
Die Umsatzprognosen für das restliche Jahr sind negativ. Über 50% rechnen mit einem Umsatzrückgang für die verbleibenden Monate. Lediglich 13% hoffen auf Umsatzsteigerungen, ein Drittel prognostiziert einen gleichbleibenden Umsatz.
Das Weihnachtsgeschäft ist traditionell sehr wichtig für Innenstadtakteure. Deshalb hat LUIS gefragt, wie hoch schätzen die Mitglieder Ihren Umsatz in Prozent für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft ein, im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtschnitt liegt lediglich bei 64%, im Einzelhandel schätzt man die Umsätze auf 80% im Vergleich zum Vorjahr, besonders pessimistisch sind Gastronomie und Hotellerie, welche zusammen von weniger als 50% ausgehen.
Citymanager Markus Fischer: „Die Innenstädte sind nach wie vor schwer getroffen durch die Corona-Pandemie. Während der warmen Jahreszeit war die Frequenz in der Ludwigsburger Innenstadt gut. Durchweg hört man allerdings großen Respekt vor der kalten Jahreszeit. Dazu kommt eine sinkende Kaufkraft, da in der gesamten Wirtschaft noch viel Kurzarbeit angemeldet ist. Wir appellieren an alle, bei den geplanten Weihnachtseinkäufen an die Innenstädte zu denken. Jeder Euro, der im lokalen Einzelhandel ankommt und nicht bei Online-Konzernen, hilft! LUIS unterstützt das Weihnachtsgeschäft mit den Ludwigsburg-Gutschein-Wochen und versucht auf diese Art, die Kaufkraft der Innenstadt zu stärken.“