Von Herbst 2018 bis Sommer 2019 dauerten die Bauarbeiten in und an der Körnerstraße. Als letztes Puzzleteil der Innenstadt wurde dabei die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und eine Vereinheitlichung des Stadtbilds erreicht. Aber auch geschichtlich hat dieses Quartier etwas zu bieten.
In der Unteren Stadt befindet sich die älteste Straße Ludwigsburg - die Bauhofstraße welche 1707 Baubeginn feierte. Hier befinden sich noch ein- bis zweigeschossige Traufenhäuser. Ursprünglich wurde die Straße angelegt um Bauarbeiter und Handwerker für das Schloss anzusiedeln.
Generell typisch für die Untere Stadt sind die eingeschossigen Häuslein in denen viele Handwerker untergebracht waren. Einige von ihnen wurden inzwischen erweitert, ihr Grundgerüst lässt sich aber noch erkennen. Ein typisches kleines eingeschossiges Haus ist beispielsweise in der Oberen Reithausstraße 15 zu begutachten.
In der Unteren Reithausstraße Ecke Hospitalstraße befand sich lange Zeit ein weiteres geschichtliches Highlight: die Schmiede des Meister Schäfer. Bis 1992 war die über 130 Jahre alte Schmiedewerkstatt noch in Betrieb. Heute ist sie Museum und Teil des Ludwigsburg Museum. Zu festen Terminen im Jahr öffnet das Museum dann für Besuchende seine Türen. Mit originaler Ausstattung fühlt man sich in die frühere Arbeitswelt zurückversetzt.
Eine Vielzahl von Handwerksbetrieben siedelte sich auch in der Lindenstraße an: Maler, Schreiner, Glaser oder Schuhmacher waren hier zu finden. Wer die Lindenstraße, mit ihrer schönen Mittelbegrünung, Richung B27 entlang geht, trifft auf den Holzmarkt. Dieser markiert die Grenze zwischen Oberer und Unterer Stadt. Wo der heutige Obelisk mit Justinus Kerner und Eduard Mörike zu finden ist, stand früher ein schöner, bepflanzert und umzäunter Brunnen.
Bildnachweis: TELB/Benjamin Stollenberg, LUIS
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